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Osteopathische Behandlung – einfach erklärt.

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Ich erfahre immer wieder, obwohl sich die Osteopathie mittlerweile gut etabliert hat, dass viele Menschen sich nicht vorstellen können, wie Osteopathie funktioniert.

Viele haben während der Behandlung das Gefühl, dass nichts außer ein bisschen „Hand Auflegen“ passiert. Der/die Klient/in realisiert erst nach der Behandlung, wenn die osteopathischen Re-Tests gemacht werden (erneute physiologische oder spezifische Tests, die zuvor auffällig waren), dass sich was verändert hat.

Heute ist die Bedeutung der Faszien, das Bewusstsein und Wissen darüber in der Bevölkerung schon sehr verbreitet, so dass es viel leichter ist, unser Tun zu erklären.

Gewebe, egal ob Organe, Knochen, Gefäße, Nerven oder anderes sind im Körper unter anderem über Faszien verbunden. Durch ihre Verbindungen zwischen den einzelnen Geweben, entstehen bei unphysiologischen Zuständen (sprich: bei Fehlstellungen/-lagen im Körper) Dichtigkeiten oder Gewebezüge, die man manuell erspüren kann. Den physiologischen Rhythmus der einzelnen Organe/Strukturen in Abhängigkeit von z.B. Herzschlag, Liquor-Strömung (Fluss des Nervenwassers), Atmung oder anderes kann palpiert werden. Palpation bedeutet, mit der Hand diese unterschiedlichen Qualitäten wahrzunehmen, zu ertasten.

Die Kunst besteht jedoch darin, dann zu eruieren (interpretieren), wo man mit der Therapie ansetzen soll.

Nach der Untersuchung findet eine kurze innere Diskussion statt, welcher Gewebezug Anpassung und welcher eine ursprüngliche Pathologie darstellt, bzw. welches Organ in seiner „Fehlstellung“ evtl. andere Organe in ihrer Funktion beeinträchtigt.

Kleiner Versuch:

Macht doch einfach mal einen Knoten in ein Handtuch und legt eine Decke drüber, danach versucht Ihr durch die Decke zu spüren, in welcher Ausrichtung der Knoten im Handtuch unter der Decke liegt.

Da die Gewebe nicht völlig verknotet im Körper liegen, sondern die Abweichungen minimal sind, kann manuell auf diese eingewirkt werden. Nach der Therapie richten sich die Gewebe im Körper weiter neu aus. Der/die Therapeut/in ist nur der/die Gehilfe/in des Gewebes, ihm den „richtigen Ausgang aus seiner Fehllage“ zu zeigen. Die Selbstheilungskräfte des/der Klient/in können nun wirken und sorgen dafür, dass sich der Organismus selbst weiter aus seiner ihn beeinträchtigenden Lage bringen kann.

Das war ein sehr vereinfachter Versuch zu erklären, was und wie Osteopathie funktioniert.

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