Jetzt muss ich gleich den nächsten Blogbeitrag nachschieben, denn Osteopathie ist so viel mehr, als nur die manuelle Therapie.
Beherrscht die Therapeut/in die drei Brillanten (so von Peter Levin beschrieben):
-die Berührung
-die Beziehung
-die Biomechanik,
so kommt der Kern der osteopathischen Therapie zum Ausdruck.
Die Berührung spiegelt unter anderem die Qualität der Palpation des Gewebes wider. Auch die Fähigkeit ethische Grenzen dieser Berührung wahr zu nehmen, sind Teilaspekte, die von Bedeutung sind. Die wechselseitige und asymmetrische Berührung zwischen beiden Parteien muss ausgehalten und in einem professionellen Rahmen gehalten werden. Es braucht eine Zugangserlaubnis, einen Behandlungsvertrag und ein therapeutisches Bündnis.
Die therapeutische Beziehung beinhaltet den Auftrag an den/die Therapeuten/in „bei sich“ und „in Beziehung“ mit dem Gegenüber zu bleiben. Dies bedeutet eine nötige Selbstsorge des/der Therapeuten/in, sowie auf die Situation des/der Klienten/in einzugehen. Diese Balance zu finden, gehört mit zu den wichtigen Fähigkeiten in der Therapie, auch Übertragungsphänomene zu erkennen oder z.B. Widerstände anzuerkennen. Natürlich trägt auch der/die Klient/in zur Gestaltung dieser therapeutischen Allianz bei. Diese Beziehung im therapeutischen Prozess muss wahrgenommen und reflektiert werden.
Zitat „…die unterschiedlichen Aspekte der wechselseitigen Berührung im Rahmen des therapeutischen Prozesses durch Selbstreflexion professionell zu gestalten.“ (Levin P., Der Schatz der Osteopathie, 2018)
Osteopathen/innen nehmen die Aktivität des Gewebes und des/der Klienten/in in der momentanen Situation wahr, was ein situatives Handeln nach sich zieht, dass das logische situationsunabhängige Wissen einschließt.
Die Biomechanik habe ich im Blogbeitrag zuvor schon sehr vereinfacht erklärt.